Mantelverordnung, Chancen nutzen, Rahmenbedingungen für Ersatzbaustoffe verbessern!

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Die Mantelverordnung ist nach 14 Jahren vom Bundesrat beschlossen worden. Die Umweltaspekte im Umgang mit Ersatzbaustoffen, also in erster Linie Recyclingbaustoffen, sollen, wenn die Bundesregierung der Mantelverordnung zustimmt, künftig einer bundesweit einheitlichen Regelung unterliegen. Es ist zu begrüßen, dass nunmehr ein bundesweit einheitliches Regelwerk geschaffen werden soll. Mit der Mantelverordnung allein wird jedoch deren Ziel, die Verwertung von mineralischen Bauabfällen zu verbessern und deren Akzeptanz zu fördern, nicht erreicht werden.

Der Bausektor ist die Branche mit den größten Masseströmen in Deutschland. Bereits heute wird der weitaus überwiegende Teil des beim Bau anfallenden Materials ordnungsgemäß und schadlos verwertet. Eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Einsatz von Recyclingbaustoffen ist dennoch dringend angezeigt, denn hier besteht weiteres Potential und Optimierungsmöglichkeiten. Ersatzbaustoffe bieten einen echten Beitrag zum Ressourcenschutz. Dafür brauchen sie jedoch im Ergebnis die gleiche Akzeptanz und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen wie Primärbaustoffe.

Nur wenn es gelingt die Akzeptanz von Recyclingbaustoffen zu verbessern, können die Ziele der Mantelverordnung in der Praxis tatsächlich auch erreicht werden. In den Ländern wird man darauf zu achten haben, dass sich die Rahmenbedingungen verbessern und Anreize für den Einsatz von Recyclingbaustoffen geschaffen werden. Gelingt dies nicht, werden weitere Stoffstromverschiebungen in Richtung Deponie stattfinden.

Unsere Mitglieder stellen bereits jetzt hochwertige, güteüberwachte Produkte her und es ist an der Zeit, dass für diese auch wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Viele Regelungen der Ersatzbaustoffverordnung müssen aus Sicht der Baustoffrecyclingindustrie kritisch gesehen werden. Hierzu zählen insbesondere die Kataster- und Dokumentationspflichten. Aber auch viele weitere Regelungen bleiben hinter unseren Erwartungen zurück.

Die Mantelverordnung wird somit zunächst eine Verschärfung der Rahmenbedingungen darstellen. Allein Kritik daran zu üben, wird unsere Branche jedoch nicht voranbringen. Wir bringen uns daher aktiv ein. Gemeinsam mit dem BÜV HR haben wir hierfür die Kampagne

gestartet.